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Zu Besuch im Wilden Westen

Gruppenbild im Hintergrund die Schmalspurbahn im Jura

Vom 17. bis 18. August war die Wase-Musig auf Reisen in der Romandie unterwegs – Thema war die «Mobilität». Warum wir den Westen der Schweiz so wild finden, wirst du gleich erfahren. Unsere Musigreis 2024 war wunderbar und wir hatten viel Spass – das wünschen wir dir nun auch!

Am Samstagmorgen bei Zeiten versammelten wir uns in Reiselaune beim Rössliplatz und machten uns als bald auf den Weg mit dem Sommer-Car. Unterwegs stiegen weitere Mitglieder mit ihren Partnerinnen und Partnern zu. Am Schluss fehlte nur noch unsere Dirigent Marc und seine Claudia. Dies war denn auch unser erster Halt.

Mitglieder beim Aussteigen aus dem Car

Kaffeehalt im Seeland

Bei Fuhrers in der Garage gab es Kaffee und Weggli mit Schoggistängeli. Beat, unserem Präsidenten war es wichtig, dass wir dieses Mal zu Marc fahren – schliesslich ist Marc die letzten knapp 15 Jahre regelmässig zu uns nach Wasen gefahren.

Tisch mit Leuten versammelt für Kaffee und Weggli
Mitglieder kurz vor dem Einsteigen in den Car

Nun waren wir komplett, gestärkt und unsere Reise konnte weitergehen. Die Fahrt führte uns in den Neuenburger Jura.

Schmalspurbahn mit Musikanten auf dem Perron

Fahrt mit der Schmalspurbahn

Next Stop war am Bahnhof von Saignelégier, wo wir in die Schmalspurbahn Tramelan-Breuleux-Noirmont umstiegen. Los ging es und wir genossen die gemütliche Fahrt und die Landschaft, die etwas langsamer als gewohnt an uns vorbeizog. Mitten im Nirgendwo machten wir eine kleine Pause, um uns die Beine zu vertreten.

Der Überfall

Plötzlich hörten wir Schüsse. Wir schauten aus dem Fenster und entdeckten bewaffnete Banditen hoch zu Ross, die unsere Lokführer dazu zwangen, die Bahn anzuhalten.

Bandit hoch zu Ross galoppierend und schiessend

Einer der Banditen kam rein und schaute sich suchend um, die Waffe immer auf uns gerichtet. Er hatte einen Wanted-Zettel dabei, darauf war ein Bild von Touby! Bereits hatte der Bandit Touby entdeckt, packte ihn an der Schulter und nahm ihn mit. Draussen mussten Touby und auch Nadine, unsere Jüngste, auf die Pferde aufsteigen und wurden von den Banditen weggeführt – hinaus in den Wald. Was jetzt?!

Erstaunt und etwas verdattert stiegen wir aus. Plötzlich kam einer der Banditen zurück mit einem leeren Sack und forderte Lösegeld. Er verschwand wieder, während wir unter den Mitgliedern Geld sammelten. Der Bandit kam zurück und knüpfte uns das Geld ab, obwohl wir forderten, dass wir zuerst unsere zwei Mitglieder zurückhaben wollen. Er haute mit dem Geld ab. Von Nadine und Touby keine Spur!

Lösegeldübergabe

Wir warteten, was blieb uns auch anderes übrig. Plötzlich hörten wir Hufgetrappel. Endlich, auf den Pferden gefesselt und geknebelt brachten uns die Banditen Nadine und Touby zurück. Alles nur Spass! Beide waren wohlauf und wir alle um ein Wase-Musig-Abenteuer reicher!

Das gab Hunger! Es war Zeit fürs Mittagessen.

Nach dem Essen ging das Spiel auf den Tischsets weiter … eifrig wurde gerätselt und nach Lösungen gesucht.

Rätsel lösen auf den Tischsets beim Mittagesssen

Rösslifahrt über die Juraweiden

Nach dem Mittagessen ging es weiter mit Pferden. Diesmal zogen sie uns. Wir genossen eine gemütliche Planwagenfahrt durch die Juraweiden.

Abend in Neuenburg

Zurück, ging es mit dem Car weiter nach Neuenburg, wo wir nach Nachtessen und Ausgang auch übernachteten.

Über Nacht hatte das Wetter gewechselt. Einige waren in strömendem Regen vom Ausgang ins Hotel zurückgekehrt … wieder trocken und mit Frühstück im Magen ging unsere Reise weiter. Das Schlechtwetterprogramm kam zum Zug – es war verhangen und regnete. Anstatt mit der Gondel auf den Hügel ob Neuenburg zu fahren und die Aussicht zu geniessen, war ein Museumsbesuch angesagt. Die Begeisterung dafür war mässig, das merkte man ob dem zögerlichen aus dem Car Aussteigen. Doch die Zeit im Laténium, dem grössten archäologischen Museum der Schweiz, ging rasch vorbei. Das Museum erzählt 500 Jahrhunderte regionaler Geschichte. Während einige sich dem Pfahlbau uns weiterem widmeten und andere spielten, kümmerten sich Dritte um das Schwingfest.

Auf dem Schiff nach Biel

Vor dem Mittag ging es weiter. Unser Schiff nach Biel legte ab.

Zurück im Seeland, fuhren wir mit dem Car nach Kappelen. Es war Zeit für ein frühes Znacht.

Sommer-Car hält vor der Linde in Kappelen

Im Restaurant «Zur Linde» in Kappelen schlugen wir uns mit Spaghetti und Piccata sowie hausgemachter Vacherin die Bäuche voll – und auch der Schlussgang im Schwingen war Trumpf –, bevor wir mit dem Car nach Wasen zurückreisten.

Liselotte und Niklaus sitzen am Tisch und schauen den Schlussgang auf dem Handy
Vacherin-Torte zum Dessert

Ein grosser Dank gilt Beat und Annemarie für die hervorragende Organisation dieser Musigreise! Es hat uns allen sehr gefallen und die Reise in den Wilden Westen der Schweiz wird allen noch lange in Erinnerung bleiben. Auch ein Danke schön allen Fotografinnen und Fotografen für die Bilder, die damit ein Zeitdokument ermöglichen.

Text: Franziska Dubach
Bilder: Dora Eggimann, Therese Eggimann, Thomas Niederhauser und Franziska Dubach