Musikgesellschaft in der grossen Welt der Tänze
Text: Elisabeth Uecker, Unter-Emmentaler
Traditionsgemäss eröffnete die Jugendmusik Wasen-Sumiswald das Jahreskonzert der Musikgesellschaft Wasen. Der Nachwuchs erhielt damit die Möglichkeit, einem breiten Publikum Einblick in sein Schaffen und in sein Können zu geben. Die acht Kinder und Jugendlichen spielten sich unter der Leitung von Barbara Habegger mit ihren melodiösen Stücken in die Herzen des Publikums.
Die «Wasemusig» unter der kompetenten und mitreissenden Leitung von Marc Fuhrer legte temperamentvoll mit «Can Can» von Jacques Offenbach los. Der virtuose Auftakt liess dabei das Publikum schon nicht mehr ruhig auf den Plätzen sitzen. Es bedankte sich mit tosendem Applaus. Dem gelungenen Stück folgte «Mein Tirolerland» von Sepp Tanzer – eine ganz andere Musikrichtung, die beim Publikum aber auch sehr gut ankam.
Durch das gesamte vielfältige Konzert lösten sich modernere und bodenständigen Stücke in einer guten Mischung ab. Besonderer Höhepunkt war die Uraufführung der «Lepidoptera Suite» (Schmetterlings-Suite) von Cedric Fuhrer. Der junge Komponist hat sich im Papiliorama in Kerzers zu diesem Stück inspirieren lassen. In drei Sätzen porträtiert er unterschiedliche, tropische Schmetterlinge. Dabei kommen ihre Feinheit und Schönheit musikalisch ebenso zur Geltung wie ihr Überlebenskampf in der Wildnis. Die «Wase-Musig» wird das anspruchsvolle zwölfminütige Stück am 23. Juni in Thun am Bernisch Kantonal-Musikfest als Selbstwahlstück vortragen.
Das Konzert ging anschliessend mit bekannten Melodien wie etwa «Tanz noch einmal» von Josef Poncar, «Shut up and Dance» von der amerikanischen Rockband «Walk the Moon» oder dem bekannten Volkslied «Maiteli wenn du witt go tanze» weiter.
Ein weiterer Höhepunkt im Konzert war das Stück «Dancing Trombones», «Tanzende Posaunen». Hans Meister, Thomas Niederhauser, Regula Dubach und Thomas Eggimann spielten dabei ein eindrückliches Posaunen-Solo.
Mit dem offiziellen Schlussstück «Lord of the Dance» wurden alle auf der Bühne nochmals gefordert. Auch dieser Beitrag forderte einen langen Atem und zuweilen schnelle Finger. Doch die Musikgesellschaft Wasen schaffte dies bravourös; nicht vergebens hat sie sich seit mehreren Monaten auf das anspruchsvolle Konzert vorbereitet. Mit der ersten Zugabe «Bossa Nova» und mit dem absoluten Schlussstück, einem «obligatorischen» Marsch, «Sound of Emmental» von Fritz Rickli, verabschiedeten sich die Musikantinnen und Musikanten zusammen mit dem Dirigenten Marc Fuhrer von ihrem grossen und sehr begeisterten Publikum. Beim gemütlichen zweiten Teil konnten alle gemeinsam das Konzert in der Turnhalle oder in der Bar ausklingen lassen.